Als Referent*innen werden MdB Swantje Michaelsen, Mitglied im Verkehrsausschuss, eine Mitarbeiterin des Planungsbüros SHP und Baudezernent Wollny für die Stadt Wunstorf anwesend sein.
Der Arbeitskreis macht sich seit 2019 Gedanken darüber, wie die Radwegeinfrastruktur in Wunstorf verbessert werden kann. Eine gute Radwegeinfrastruktur kann einen erheblichen Beitrag zur Bewältigung der Klimakatastrophe leisten, wenn, ja wenn ein ausreichend attraktives und sicheres Radwegenetz existiert. Das ist die Voraussetzung dafür, dass die Menschen, insbesondere im Kurzstreckenbereich, das Auto stehen lassen und stattdessen das Fahrrad verwenden. Denn schon für Wege unter 5 km verwenden 40 % der Deutschen das Auto. Das ist in etwa die Strecke von allen Ortsteilen bis auf den Marktplatz. D. h. die meisten Wege innerhalb Wunstorfs, z. B. zur Fußgängerzone dürften erheblich kürzer sein. Wenn nur diese Autofahrten reduziert werden könnten, wäre bereits viel gewonnen.
Der Arbeitskreis hat sich zwei Dinge vorgenommen. Eine Radwegekonzept für Wunstorf und seine Ortsteile zu entwickeln und auf sogenannte Brennpunkte hinzuweisen, die unbedingt entschärft werden müssen. Auch dafür wurden Vorschläge gemacht. Das Ergebnis dieser Arbeit entspricht einem “Spinnennetz”. D. h. um den Ortskern liegen zwei Ringe und die Ortsteile werden durch Strecken zwischen dem jeweiligen Ortskern und der Kernstadt angeschlossen. Ein dritter Ring verbindet die Ortsteile untereinander.
Diese Kernidee hat der Arbeitskreis in den “Runden Tisch Radverkehr” der Stadt eingebracht. Im Auftrag der Stadt wurde aus den Anregungen des Runden Tisches durch das Ingenieurbüro SHP ein Konzept mit Haupt- und Nebenrouten und einer sogenannten Leuchtturmroute entwickelt. Diese soll zwischen Steinhude und Luthe als sogenannte Radvorrangroute ausgebaut werden. Sie soll es Radfahrer*innen ermöglichen, barrierefrei und mit angemessener Geschwindigkeit Distanzen zu überbrücken. Außerdem wurde die Entschärfung zahlreicher Brennpunkte geplant.
Auch wenn das Konzept des Arbeitskreises deutlich weiter reicht, ist der Entwurf des Ingenieurbüros ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Deshalb unterstützt der AK Verkehr das Ergebnis der Planungen des Runden Tisches. Jetzt kommt es darauf an, dass die Planung auch umgesetzt wird.
Der Arbeitskreis erwartet im Wesentlichen zwei Dinge:
• Dass die politischen Gremien das im November 2023 mit den Akteuren des Runden Tisches abschließend abgestimmte Radverkehrskonzept vorbehaltlos übernehmen.
• Eine vollständige Finanzierungsplanung für die Umsetzung. Eine Stadt wie Wunstorf müsste ca. 750.000 €/Jahr für die Gestaltung und Wartung eines Radwegenetzes ausgeben. Für den jetzt anstehenden Umbau sogar mehr. Wir fordern die Stadt dazu auf, die vom Planungsbüro SHP veranschlagte Investitionssumme in die Finanzplanung aufzunehmen.
Dafür braucht es jetzt eine breite Unterstützung!