1842 - 48
Adolf Göschen ist am 20. Februar 1803 in Königsberg in Preußen geboren. Sein Vater wird in der Taufeintragung als Besitzer des adeligen Gutes Stuttehnen angegeben. Später war der Vater Professor der Rechte an der Universität Königsberg. Adolfs Mutter war Karoline geb. Delbrück. Die erste Kindheit verlebte Adolf in Königsberg und Magdeburg. 1810 ging sein Vater als Professor nach Berlin. Hier erhielt der junge Göschen den ersten Schulunterricht von seinem Vater. 1811 trat er in das Gymnasium Friedericianum ein, das er bis zum Abitur im Jahre 1820 besuchte. Mit 17 1/2 Jahren ging er zur Universität Berlin. 1822 zog er nach Tübingen und ein Jahr später nach Göttingen (imm. 14. 3. 1823), wo sein Vater eine Professur angenommen hatte. Nach Beendigung des Trieniums erhielt Göschen eine Hauslehrerstelle bei dem Geheimrat Niebur in Bonn, die er 1 1/2 Jahre bekleidete. Am 2.6.1825 ließ er sich erneut in Göttingen immatrikulieren. Bereits 1824 hatte er das erste Examen in Hannover bestanden. Im September 1826 legte er das Repetentenexamen bei der theologischen Fakultät ab und wurde zugleich Leiter des theologischen Stifts. In Göttingen gründete er mit anderen einen Missionsverein. Am 18./19. Dezember 1828 bestand er in Haannover das Rigorcsum: sehr gut. Im Herbst 1831 bekam er seine erste Anstellung am Zuchthaus in Celle. Am 31. Oktober 1831 wurde er ordiniert und am 6. November des gleichen Jahres in sein Amt eingeführt. In Celle amtierte er bis 1842. Dann kam in Mai 1842 seine Ernennung zum zweiten Stiftsprediger in Wunstorf . Am 3.8.1842 ist er dann in Wunstorf eingeführt. Er blieb hier bis Mai 1848. Von Wunstorf aus wurde er zum Superintedenten In Ilfeld ernannt und dort am 7. Mai 1848 eingeführt. Am 15. Juli 1855 wurde er zum Generalsuperintendenten in Harburg berufen. Im gleichen Jahr promovierte er zum Doktor in theol. (D) in Göttingen. Im November 1876 beging er sein 50 - jähriges Dienstjubiläum. Bis zum Jahre 1880 amtierte er noch und kam in diesem Jahr um seine Emeritierung ein. Am 18. November 1880 erging die Kgl. Verfügung, daß Göschen von dem Amt eines Generalsuperintendenten entbunden sei. Gleichzeitig erhielt er wegen seiner Verdienste den roten Adlerorden 2. Klasse. Wegen einer Vakanz musste er aber bis zum 15. März 1881 auf seine Versetzung in den Ruhestand warten. Er hat dann noch bis zum 27. März 1898 gelebt und erreichte damit das biblische Alter von 95 Jahren.
In Celle heiratete Göschen am 29. April 1832 Anna geb. Jordan, Tochter des Hofmedikus Dr. Jordan. Sechs Kinder sind dieser Ehe beschieden gewesen.