1672-1676
Christian Specht ist am 2. September 1647 in Göttingen als Sohn der Eheleute Christoph Specht, Generalsuperintendent und Professor am Pädagogicum, und Dorothea, geb. Gatzemeier geboren. Getauft wurde er in St. Johannis, so sein Vater gleichzeitig Pastor war. Vermutlich hat Christian in Göttingen die höhere Schule besucht. Das ist aber nicht überliefert. Nach Abschluss des Schulbesuchs studierte er in Jena Theologie. IN den Jahren 1672-1976 war er neben dem Superintendenten zweiter Seelsorger in Wunstorf. 1676 wurde er an die Kreuzkirche in Hannover versetzt. Hier betreute er die Gemeinde bis 1689. In diesem Jahr erfolgte seine Berufung als Konsistorialrat nach Eutin. Er war dort zugleich Hofprediger und Superintendent des Bistums Lübeck. Nach drei Jahren ging er am 19. Juni 1692 als Konsitorialrat nach Wolfenbüttel. In dieser Stellung war er zugleich Generalsuperintendent und Pastor primus an der Hauptkirche. 1693 ernannte ihn der Herzog außerdem zum Obersuperintendenten der gesamten Landesgeistlichkeit und gleichzeitig wählte ihn der Konvent des Klosters Riddagshausen zum Abt. Als solcher war er Leiter des Predigerseminars in Riddagshausen. In den Jahren 1692-1697 hatte er außerdem die vakante Stelle eines Genralsuperintendeten in Helmstedt wahrzunehmen. Damit hatte er fünf hohe geistliche Ämter in einer Person vereinigt. Diese Arbeitshäufung hat er nicht verkrafte. Es kam zu Unstimmigkeiten mit der Geistlichkeit und dadurch hatte er viel Verdruss. Aber der Herzog hielt zu ihm und ernannte ihn im Februar 1706 noch zum Oberhofprediger. Am 8. August 1706 morgens ist er im Alter von 59 Jahren in Wolfenbüttel verstorben.
Christian Specht heiratete am 28. April 1674 in Hannover, Neustädter Hof- und Stadtkirche, Ilse Luise, geb. Steding. Sie war 1649 als Tochter des Superintendenten Anton Steding und seiner Fru Ilse, geb. Stegmann geboren. Am 5. Februar 1709 verstarb sie in Braunschweig.