1624-1652
Michaelis stammt ganz offenbar aus Luthe. Das scheint die Matrikel der Universität Helmstedt zu bestätigen (davon nachher mehr). Er hat sehr wahrscheinlich die gelehrte Schule in Wunstorf besucht. In den Jahren 1610-1617 finden wir ihn als Rektor dieser Schule wieder. Dann wurde durch den Tod von Wolkenhar eine Stelle an der Marktkirche frei. Auf diese freie Stelle wurde Michaelis berufen und so bekleidete er diesen Posten mehrere Jahre. Zimmermann führt am 9. März 1618 nicht unter den Studierenden, sondern unter der Gruppe "acta academiae, facultas theologica" Theodorus Michaelis, Lutensis auf. Hinzugefügt wird "ad officium ecclesiasticum: in Wunstoph". Diese Eintragung besagt, dass Michaelis zwar nicht in Helmstedt studiert hat, aber er hat hier siene Prüfung abgelegt bzw. bei den Theologen, er ist an diesem Tage ordiniert worden. Am 26. Juli 1600 hat er sich als Student in Helmstedt immatikuliert. Für die Jahre 1618-1624 war er Prediger an der Marktkirche. Das zweite Pastorat wurde ihm dann 1624 übertragen. 28 Jahre hat er noch an der Stiftskirche gepredigt. Im Sommer 1652 starb er.
Michaelis war der Schwiegersohn von Generalsuperintendent Sötefleisch. Am 19. Juni 1620 schrieb Michaelis bei dem Tode von Sötefleisch an das Konsitorium "mein vielgeliebter Schwiegervater ist unlengst verblichen" (19. Mai 1620).
Er hat anscheinend von 1618 an das Haus Stiftsstraße Nr. 11 (laufende Nummer bei Gercke 250) bewohnt. Zwar spricht Gercke von einem Pastor "Ditrich Michaelis", aber es dürfte unser Michaelis sein, denn einen anderen Pastor Michaelis gab es zu der Zeit nicht.
Seine nicht namentlich genannte Witwe hat das Haus Stiftsstraße Nr. 7, das zum Benefizium St. Wenzelai regis gehörte, als ihren Alterssitz gekauft. Gercke führt es auf unter Nummer 247.