1965-1981
Friedhelm Gerhard wurde am 20. Dezember 1916 in Liegnitz geboren. Sein Vater Johannes Gerhard war dort Superintendent. Seine Mutter war Johanna geb. Schoenwa. Gerhard besuchte in Liegnitz das Gymnasium und machte 1936 sein Abitur. Nach Abschluss des Schulbesuches wurde er zum Reichsarbeitsdienst eingezogen. Dieser dauerte ein halbes Jahr. Anschließend kam die Einberufung zur Ableistung der zweijährigen Wehrpflicht. In den Jahren 1938/39 studierte Gerhard an der Universität Erlangen Theologie. Bei Ausbruch des Krieges im Sommer 1939 wurde er wieder Soldat. Den ganzen Krieg hat er an den verschiedenen Kriegsschauplätzen mitgemacht. Nach Beendigung des Krieges ging er wieder nach Erlangen, um sein Studium fortzusetzten. 1947 wechselte er nach Göttingen. Am 12. März 1948 legte er sein erstes Examen ab und ging zur weiteren Ausbildung auf das Predigerseminar nach Loccum. Das zweite Examen bestand er am 29. März 1950. Am 14. April 1950 heiratete er in Holzminden Eva-Maria geb. Schützer. In Hannover-Oberricklingen fand am 12. Mai 1950 seine Ordination statt. Anschließend war er Hilfsgeistlicher und ab 1951 Pastor an dieser Gemeinde. Am 15. Dezember 1954 kam die Versetzung nach Stadtoldendorf. Mit dem 4. Juni 1961 wurde er als residierender Konventual im Kloster Amelungsborn eingeführt. Durch den Fortgang aus Stadtoldendorf schied er aus dem Konvent in Amelungsborn aus, denn am 16. Mai 1965 wurde er zum Superintendenten befördert und nach Wunstorf versetzt. Bis zu seiner Emeritierung am 31. Dezember 1981 hat er die Geschäfte dieser Superintendentur geführt. Nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst verzog er nach Göttingen. Hier wollte er in der schönen Umgebung der Stadt seinen Lebensabend verbringen. Aber schon wenige Monate nach seiner Pensionierung warf ihn eine heimtückische Krankheit auf das Krankenlager und am 27. September 1982 nahm ihn der Tod von seinen Angehörigen. Seine letzte Ruhe fand er auf dem Friedhof in Wunstorf.